Reisebericht Mexiko September 2001

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Am 08.09.2001 war es dann endlich so weit., wir gehen mit dem Rucksack drei Wochen auf Tour. Um 8:19 Uhr fuhr unser Zug am Trierer Bahnhof Richtung Frankfurt ab. Von dort ging es über Paris nach Atlanta. Hier hatten wir dann die ersten Schwierigkeiten, denn unser Flieger nach Cancun hatte leider schon abgehoben. Zum Glück bekamen wir noch Plätze für die erste Maschine am morgen. Wir haben uns dann das billigste Motel genommen und sind totmüde ins Bett gefallen. Etwas Gutes hatte das ganze, denn von einem "jetlag" haben wir nichts gespürt. Ausgeruht kamen wir in Cancun an, nur leider war dort mein Gepäck verschwunden, evtl. durch das mehrmalige umsteigen in relativ kurzer Zeit oder doch eher (wie wir vermuten) durch die Unfähigkeit des französischen Bodenpersonals. Also wurde kurzerhand umdisponiert, da wir in der Nähe des Flughafens bleiben wollten. Es ging nach Playa del Carmen, was eigentlich erst am Ende unserer Route eingeplant war. Aber wir sind ja flexibel! Wir haben uns dort nach längerem suchen ein schönes Zimmer genommen, nachdem wir feststellen sollten, dass selbst die Preise von unserem aktuellsten Reiseführer (Ausgabe 2001!!!) nicht mehr stimmten. Das sollte auch das teuerste Zimmer (ausgenommen dem in Atlanta) sein. Dann ging es sofort ans Meer. Für mich leider nicht ins Meer, denn meine Badesachen befanden sich im verloren gegangen Rucksack. Traumhaftes Wetter, einen super Strand und ein glasklares Meer. Wer da nicht in Urlaubsstimmung kommt! Mir hat zu meinem Urlaubsglück nur noch mein Rucksack gefehlt und als der am nächsten Tag zu unserem Hotel gebracht wurde konnte es losgehen. Am 10.9. nahmen wir den Bus nach Merida, wo wir uns im "Hotel Trinidad" nieder ließen. In der Mitte des alten Kolonialhauses befand sich ein wildromantischer Patio, wo unsere Mühlespielsucht begann. Abends gingen wir yukatekisch essen und später bummelten wir noch durch die Straßen. Die am Tag noch ausgestorbene Stadt wird gegen Abend richtig munter. Am Zocalo fanden noch Folkloretänze statt. Am nächsten Tag besichtigten wir das Rathaus, die Kathedrale einen Markt und erstanden mit Feilschen eine Hängematte matrimonial, die uns noch zum Verhängnis werden sollte. Abends gab es für Daniel "poc chuc" und für mich einen leckeren Fisch. Spätestens dort stellten wir fest das die Portionen immer so klein waren. Ob die Mexikaner wirklich weniger essen?

Am 12.9. ging es früh morgens nach Uxmal, unsere erste Ruine! Wir waren die ersten auf dem Gelände und haben uns erst einmal die Höchste (die offen war ) vorgenommen.
Pyramide von Uxmal

Das war super beeindruckend. Von dort ging es weiter nach Campeche. Das stellte sich allerdings als ziemliche Pleite heraus. Ich hatte mich so aufs Meer gefreut, aber das Meer war dreckig und der Strand zubetoniert. Wir haben dort im Hotel Colonial gewohnt, aber das war das schlechteste Hotel in unserem Urlaub. Wir beschlossen am nächsten Tag wieder abzufahren, denn Campeche hat außer ein paar bunt gestrichenen Häusern nichts wirklich sehenswertes. Da unser Bus erst spät abends ging hingen wir die meiste Zeit auf dem Zocalo rum und spielten! Abends fing es noch an zu regnen und dann wurde uns auch klar weshalb die Bürgersteige so hoch waren. Die Nachtfahrt mit dem Bus war gar nicht so schlecht, wir haben gut geschlafen. Am frühen Morgen des 14.9. kamen wir in San Cristobal del la Casa an und fanden schnell eine günstige und schöne Unterkunft in der Posada Lucella. Diese Region ist für Europäer sehr angenehm, denn San Cristobal liegt sehr hoch und hat daher ein angenehmes (etwas kühleres) Klima.
Über den Wolken in San Cristobal

Wir haben uns noch die Stadt angeschaut die einen sehr schönen Markt hat, mit jede Menge Obst und Gemüse, die wir bis dahin noch nie gesehen haben. Abends sind wir früh schlafen gegangen, denn am nächsten Morgen ging es zum "Canion el Sumidero". SumideroIn "Chiapa de Corzo" sind wir in ein Boot gestiegen und zwei Stunden zwischen bis zu 1000 m hohen Felswänden, durch Höhlen und unter Wasserfällen hindurch gefahren. Wir haben sogar ein Krokodil gesehen was faul am Ufer lag und sich sonnte, aber bis Daniel das Tier geortet hatte war es schon längst wieder untergetaucht. Das war auf jeden Fall ein schöner Ausflug, der zum Schluss noch ziemlich aufregend wurde. Die fahrt nach San Cristobal tätigten wir mit einem einheimischen Bus, der ziemlich voll war und wir hatten uns schon mit 2 Stunden stehen abgefunden. Nach einem Halt mitten in der Pampa gab es ein Krachen und nichts ging mehr. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus das die Achse gebrochen und an eine Weiterfahrt mit diesem Bus nicht mehr zu denken war. Zum Glück kam kurze Zeit später ein anderer Bus vorbei, der uns nach nochmaligem Zahlen mitnahm. Abends gingen wir noch zum Zocalo, auf diesem fand das "Nationalfeiertagsfest" statt. SumideroAn diesem Abend kamen wir uns sehr schlecht angezogen vor , denn obwohl San Cristobal eine der ärmsten Regionen Mexikos ist haben sich die Einwohner mächtig in Schale geworfen. Zurück in der Pension lernten wir noch 4 Deutsche kennen mit denen wir uns festquatschten. Sie waren mit dem Auto unterwegs und es war sehr interessant sich mit ihnen auszutauschen. Am 16.9. nahmen wir morgens den Bus nach Palenque. In Palenque angekommen, traten wir unser Quartier in der "Posada Vincente"an. Ein günstiges und schlechtes Zimmer. Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten, ging es sofort zu den Ruinen, denn es war Sonntag und das heißt freier Eintritt. Endlich bekommt Daniel auch einen richtigen Urwald zu sehen, denn die Bäume waren ihm bis jetzt alle zu niedrig. Palenque

Es war gigantisch. Ruinen , kleine Wasserfälle und rundherum nur Dschungel. Kurz vor Ende der Besichtigungszeit bekamen wir noch einen tropischen Guß ab, der uns dann zum Aufbruch animierte. Abends gab es Käse mit Brot und noch einen guten Cocktail. Am 17.9. fuhren wir mit einer halb organisierten Tour gegen zwölf zu den Wasserfällen von Misol-Ha.

Misol Ha Schade daß das Wetter nicht so schön war, aber wenigstens kam viel Wasser den Wasserfall runter, denn schließlich war ja Regenzeit. Dort konnte man auch hinter den Fall, allerdings wird man ziemlich naß. Weiter ging es zu Aqua Azul, das seinem Namen allerdings keine Ehre machte. Daniel war trotzdem mutig und ging in das braune Wasser baden. Ich schaute lieber nur zu (Feigling). Wo man hin schaute, überall kleine Bäche, Kaskaden bis hin zu Wasserfällen die schon einige Todesopfer gefordert hatten.
Aqua azul

Abends gingen wir essen, aber das ist nicht weiter erwähnenswert. Die Nacht hätten wir uns ebenfalls sparen können Außer das Daniel unsere Hängematte ausprobiert hat und wir mal wieder den ganzen Tag gelesen und gespielt haben. Wir waren froh als wir um 19:30 Uhr endlich im Bus saßen. Allerdings nicht so lange, denn nachdem wir uns auf unsere Plätze gesetzt hatten, bemerkten wir einen sehr unangenehmen Geruch. Die erste Vermutung, die uns auf unsere Füße hatte schließen lassen wurde schnell wiederlegt. Jemand war die Busfahrt wohl nicht so gut bekommen und erleichtert sich kurzer Hand unter meinem Sitz. Nachdem der Platz gereinigt wurde konnten wir uns wieder setzen. Als dann der Busfahrer den Motor anließ gab die Klimaanlage mir den Rest. Denn sie entleerte sich in meinen Nacken und auf meinen Sitz. Morgens gegen 5:15 Uhr kamen wir in Chetumal an. Auf dem Busbahnhof warteten wir das es sechs Uhr wurde damit wir nichts mehr für eine Übernachtung im Hotel zahlen mußten. Das war ein doofes Warten, alle Geschäfte noch geschlossen und diesmal hat es mit dem Schlafen im Bus auch nicht so gut funktioniert. Um kurz nach 6:00 Uhr kamen wir im Hotel "Maria Dolores" an und haben uns nach einigen Preisverhandlungen ( die allerdings zu nichts führten) erst einmal für 2 Stunden hingelegt. In Chetumal gibt es nur wenige Touristen und anscheinend nur eine Bäckerei, aber dafür Tausende von Schuhgeschäften. Nach unserem Nickerchen machten wir uns mit dem Bus zur "Cenote de Bacalar" auf. Da wir nicht recht wußten wo wir aussteigen sollten, sind wir wohl etwas zu weit gefahren. Wir sind dann erst einmal an den See "Laguna de Bacalar" gegangen und die war vielleicht ein Anblick. Wenn es solche Seen in Deutschland geben würde, dann würde ich auch rein schwimmen gehen. Glasklares Wasser so das man den Sandboden sehen kann, angenehm warm und durch die Hütten die im Wasser stehen und einem Schutz vor der Sonne bieten einfach super romantisch.
Lagune von Bacalar

Wir haben außer einem Paar welches mit dem Mietwagen unterwegs war keine Touris gesehen. Nach einem Bad und nachdem wir was Kleines gegessen hatten überlegten wir zu Fuß am See entlang zur Cenote zu gehen, schließlich wollten wir ja auch was sehen. "Soweit kann das schon nicht sein!" Da hatten wir uns aber ganz schön getäuscht, durch die Hitze wurde der Weg unerträglich weit. Heute hätte ich meinen Hut gebraucht, aber der ist vorher beim schwimmen weggeflogen und war nicht wieder auffindbar. Als wir dann endlich an der Cenote ankamen war diese für uns eher enttäuschend, für Taucher aber sicherlich sehr interessant. Abends noch was futtern und dann ab in die Koje. In der Nacht wurden wir von Moskitos aufgefressen und das trotz Netz. Morgens hatten wir noch etwas Zeit bevor unser Bus nach Tulum ging und so beschlossen wir mit einem Bus etwas außerhalb zu einem Strand "Calderitas" zu fahren, wo die Bewohner von Chetumal schwimmen gehen. Der Busfahrer wußte Bescheid und er sollte uns an dieser Stelle rauswerfen. Das tat er dann auch, aber sollte das etwa der Strand sein ? Der war wirklich nicht so einladend bzw. nicht existent und so nahmen wir kurze Zeit später den ersten Bus zurück. Wir schauten uns noch einige Geschäfte an und machten uns auf nach Tulum. In Tulum angekommen nahmen wir uns mit zwei Mädels aus Berlin ein Taxi zu den Unterkünften am Strand. Wir mieteten uns eine Cabana im "Santa Fee" und spannten erst einmal unsere HCabanas Trotz einer Hängematte matrimonial war der Platz doch sehr eingeschränkt, nichts mit drehen oder wenden in der Nacht. Wir hatten das Moskitonetz aufgehangen, aber die Viecher sind entweder von unten reingeflogen oder haben da zugestochen wo man zu nah am Netz lag. Endlich morgen! Erst einmal sind wir ins Dorf einkaufen gefahren und der Taxipreis ist für Mexiko echt unverschämt (die Fahrer hatten sich hier alle abgesprochen), aber man ist drauf angewiesen (die Supermarktpreise übrigens auch). Am Nachmittag sind wir mit den Berlinern (Astrid +Yvonne) und zwei Schweitzer Jungs (Marko + Stefan) schnorcheln gefahren. Vom Wasser hatte man einen super Ausblick auf die Ruinen von Tulum. Die sind so bekannt da es die einzigen sind die am Meer liegen. Die Unterwasserwelt fanden wir etwas enttäuschend da viele Korallen abgestorben waren und wir auch nicht so viele Fische zu Gesicht bekamen. Wahrscheinlich sind wir durch unseren letzten Urlaub in Ägypten verwöhnt. Die Organisatoren der Tour fingen allerdings eine Schildkröte ( sowas hatten wir bis dahin in natura noch nie gesehen ), sie wurde selbstverständlich aber wieder frei gelassen. Abends waren wir mit den Schweizern und den Berlinerinnen die "Happy Hour" im Nachbarhaus auskosten und haben dann zur späteren Stunde auch heftig getanzt. Die Nacht war ein Alptraum. Nicht nur das wir von Moskitos aufgefressen wurden, durch Tulumdas schnorcheln haben wir uns beide einen heftigen Sonnenbrand zugezogen. Durch das Muster der Hängematte und das ständige reiben unserer Körperteile aneinander wurde das einschlafen auch nicht einfacher. Am 22.9. haben wir nur gefaulenzt, aber das hatten wir uns nach so einer Nacht auch verdient. Wir haben viel gelesen, gespielt und wenn es zu warm wurde sind wir einfach in die riesige Badewanne vor uns gesprungen. Am 23.9. war wieder Kultur angesagt, wir gingen zu den Ruinen von Tulum. Unterwegs haben wir noch Geier fotografiert, aber da ich keinen Zoom habe, sieht man auf dem Bild nur das da was auf dem Baum sitzt. Schade! Auf dem Ruinengelände war schon die Hölle los, die Pauschaltouristen aus Cancun wollten sich die tolle Kulisse wohl auch nicht entgehen lassen. Mittags sind wir noch ins Dorf, um uns für den nächsten Tag Bustickets reservieren zu lassen. Nach der letzten Nacht die wir für diesen Urlaub in der Hängematte verbracht hatten, schauten wir uns den Sonnenaufgang an, packten unsere sieben Sachen und fuhren mit dem Taxi zum Busbahnhof. Von da aus ging es weiter nach Chichen Itza, direkt zu den Ruinen, die wohl häufigstes Ziel der Touristen in Yukatan (auch Pauschis) sind und demnach ziemlich überlaufen. Diese sind sehr zahlreich und über schöne Wege miteinander verbunden. Unter anderem findet man dort auch die Pyramide der gefiederten Schlange "El Castillo", die man mit Sicherheit schon im Fernsehen oder einer Postkarte gesehen hat. Chichen ItzaWir haben uns es nicht entgehen lassen da rauf zu klettern, denn schließlich hat man von dort einen fantastischen Ausblick. Das "hoch" ging ja noch, aber später das "runter" war gar nicht so einfach. Manche sind auf dem Hintern nach unten gerutscht, wir hatten allerdings eine andere Technik, wir kreuzten von einer Seite zur anderen.ab gehts Im Gelände befindet sich auch eine Cenote, in der früher Menschenopfer dargebracht wurden. Das Wasser ist grün und wenn man da mal reinfällt kommt man ohne Hilfe auch nicht mehr raus, da die Wände sehr steil nach oben gehen. Aber so war das ja auch gedacht. Wir glaubten sogar den Steg zu sehen von wo aus die Opfer nach unten gestoßen wurden. Übernachtet haben wir in Valladolid, bei einem Mann (typischer Mexikaner) der für seine "Honeymoon Suite" am Straßenrand mit einem Pappkarton geworben hatte. Für 80 Peso hatten wir drei französische Betten, Moskitonetze an den Fenstern, eine relativ saubere Nasszelle und zwei Haustiere (Gekos) inklusive. Ein bisschen mulmig war uns ja schon, als wir in sein Privatauto einsteigen sollten und von seinem Sohn quer durch die Stadt gefahren wurden, aber gut das wir es gemacht haben. Abends haben wir SouvenirsCenote gekauft und haben endlich mal wieder gut gegessen und später auch prima geschlafen. Am Morgen des 25. September sind wir weiter nach Cancun gefahren, von wo aus wir zu unserer letzten Etappe Isla Mujeres mit einer Fähre übersetzten. Am Fährhafen in Cancun trafen wir zufällig wieder auf die schweizer Jungs und so haben wir uns auf der Insel gemeinsam auf Zimmersuche gemacht "Posada Suemi". Gleich liefen uns dann noch Astrid und Yvonne über den Weg und wir machten dann auch direkt was für den Abend aus. Isla Mujeres ist sehr touristisch, alles ist um einiges teurer. Beispielsweise bekommt man dort für 20 Peso vier Teilchen, in Palenque hätten wir dafür 20 bekommen. Allerdings ist das ja trotzdem noch recht günstig. In der kleinen Stadt/Dorf gibt es unzählige Restaurants, Kneipen und Souvenirläden. Am Tag werden die auch benötigt, dann werden die Pauschaltouristen von Cancun mit der Fähre oder mit einem Katamaran auf die Insel gebracht um zu shoppen oder zu schwimmen. Der Strand ist auch wirklich sehr schön. Am nächsten Morgen sind wir kurz an den Strand und dann mit dem Bus zu einer Schildkrötenfarm. Die sind ja wirklich super süß. Man kann sich dort die ganz Kleinen anschauen, die gerade erst geschlüpft sind, aber auch die etwas älteren "Modelle" die ganz schön groß werden können und dann freigelassen werden. Am Abend fing es an zu regnen, aber wir waren trotzdem glücklich, denn wir leisteten uns ein "all you can eat" Menü für 79 Peso. Endlich mal wieder satt essen. Der nächste Tag sollte ein relax Tag werden, einfach nur faul am Strand rum liegen. Wir spannten unsere Hängematte zwischen zwei Palmen auf, nachdem wir es schon an einer anderen Stelle versucht hatten, aber dort wegen angeblichem Privatbesitz verscheucht wurden. Wir waren gerade fertig da fing es an zu regnen. Anfangs waren wir noch optimistisch, denn es gibt ja immer mal kurze Regengüsse. Wir sind dann ins Meer geflüchtet, denn das Wasser hatte Badewannentemperatur, aber selbst da wird es irgendwann kalt. Nach zwei Stunden hab ich aufgegeben und bin zurück ins Zimmer gegangen. Daniel allerdings hoffte immer noch auf schöneres Wetter und blieb noch alleine am Strand. Eine Stunde später kam er dann auch ins Zimmer und den Rest des Tages verbrachten wir dann auch dort. Dann kam unser letzter Urlaubstag, leider auch ziemlich verregnet, das waren wohl die Hurricanausläufer über Baja California. Wir machten uns mit dem Taxi auf zum anderen Ende der Insel. Daniel wollte unbedingt noch mal schnorcheln, denn dort sollten schöne Korallenriffe sein. Allerdings war der Eintritt für den Parque Nacional Garrafon so teuer, das wir einen Bauarbeiter am Wegesrand fragten ob wir nicht an der Baustelle vorbei an einen öffentlichen Strand gehen könnten. Die Stelle war nichts besonderes für mich, aber Daniel hatte ganz allein ein riesiges Riff direkt vor sich (was aber leider auch schon ziemlich tot war) nur 50 Meter vom Park entfernt. Wir haben noch zwei große Muscheln gefunden, die man schöner zwar überall kaufen konnte, aber Selbstgefundene sind doch am schönsten. Auf dem Nachhauseweg ist uns dann die erste und letzte Schlange begegnet, die Daniel dann auch fotografieren musste, das machte er indem er der Schlange hinterher lief. An unserem letzten Abend in Mexiko waren wir dann noch ein letztes mal super essen gemeinsam mit Astrid und Yvonne. Die mussten sich aber dann schon langsam verabschieden, da sie wegen einer Flugplanänderung schon in der Nacht die Insel verlassen mussten. Später sind wir mit den Jungs noch was trinken gegangen und haben uns noch einige mexikanische Bier gegönnt. Am nächsten Morgen mussten auch wir in der Früh aufbrechen und uns - in Cancun angekommen - von einem Taxi zum Flughafen bringen lassen (auch hier feste Taxipreise). Dort trafen wir die vier von San Cristobal wieder. Ihnen ist es nicht ganz so gut ergangen. Einer von Ihnen hatte seine letzten Urlaubstage wegen einer Salmonellenvergiftung im Krankenhaus verbracht. Der Heimflug war unspektakulär (zum Glück) und unsere Eltern waren froh als wir uns in Deutschland zurückmeldeten.

Mexiko ist ein tolles Land, indem sogar "Rucksackanfänger" wie wir mit geringsten Spanischkenntnissen sehr gut zurechtkommen. Ich kann nicht genau sagen was uns am Besten gefallen hat, wir haben in drei Wochen soviel gesehen. Auf jeden Fall hat Mexiko von allem etwas, jede Menge Kultur, tolle Strände und ein super Meer, wunderschöne Natur, gutes Essen(nur sehr kleine Portionen) und hilfsbereite Bewohner was Mexiko unbedingt sehenswert macht.

Tipps für das Reisen in Mexiko:

- Fast überall kann man mit seiner EC-Karte Geld abheben, wenn "Maestro" drauf steht.

- Manchmal lohnt sich schon ein etwas "teureres" Hotel/Pension mit kostenlosem "Agua purificada", kostenloses Trinkwasser, zum Zähneputzen und für den Durst.

- Die Bustickets sollten einen Tag vor Abreise gekauft werden, evtl. aber auch schon bei der Ankunft in diesem Ort, damit es nicht wie bei uns passiert, daß der Bus schon ausgebucht ist und man noch unfreiwillig eine Nacht länger bleiben muss.

- Als Frau kann man ruhig ein oder zwei Kleider mitnehmen, es finden sich mit Sicherheit Gelegenheiten zum anziehen.

- Auch wenn man kein Student ist, kann man ruhig mal nach einer Ermäßigung fragen. Manchmal bekommt man auch so etwas billiger (Ausweis vergessen). Dies funktioniert auch teilweise in Unterkünften (man zeigt einfach den im Rucksack ganz unten liegenden Ausweis am nächsten Tag --> es sitzt dort meistens jemand ganz anderes, und die Sache ist vergessen.)

- Hängematten gibt's am günstigsten in Merida in ordentlicher Qualität. Man sollte sich auch mal die Unterschiede einer Naturfaser/Nylon und einer mit 3 oder 5 Knoten geknüpften Hängematte erklären lassen ;-)




Also dann, viel Spaß in Mexico !!!